Logistik und Supply Chain Management

Am 6. April 2017 fand der Board Dialog der Board Academy in Hamburg statt. Über aktuelle Entwicklungen in Logistik und Supply Chain Management tauschten sich Aufsichtsräte und Beiräte in der Kühne Logistics University aus. Das vielfältige Themenspektrum, hochkarätige Referenten und ausgiebiges Networking in einzigartiger Atmosphäre mit bestem Blick auf den Hamburger Hafen boten den perfekten Rahmen für das Peer-to-Peer-Forum der deutschen Aufsichtsrats- und Beiratspraxis.

Als entscheidende strategische Elemente für den Unternehmenserfolg nehmen Logistik und Supply Chain Management branchenübergreifend zunehmend eine Schlüsselrolle ein. Zu diesem Ergebnis kamen mehr als 60 Vorstände, Geschäftsführer sowie Aufsichts- und Beiräte im Rahmen des 7. Board Dialogs der Board Academy (www.board-academy.com) in der Kühne Logistics University (www.the-klu.org). Unter anderem erläuterte Hans Ehm, Lead Principal Supply Chain Management der Infineon Technologies AG und zugleich Aufsichtsratsmitglied der camLine Holding AG, wie sich mit durchdachten Supply Chains entscheidende Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. „In Zukunft werden nicht Unternehmen, sondern Supply Chains konkurrieren“, so Ehm.

Das richtige Zusammenspiel von Management sowie Aufsichtsräten und Beiräten ist entscheidend

Weitere Branchenexperten – u.a. von Imperial Logistics, Militzer & Münch, Setlog, Synfioo, Beiten Burkhardt und SSI Schäfer – betonten im Rahmen des Board Dialogs insbesondere das wichtige Zusammenspiel zwischen Management sowie Aufsichts- und Beiräten bei der Planung und Implementierung von Erfolgsstrategien. Dr. Lothar Thoma, CEO des Logistikkonzerns Militzer & Münch, beleuchtete aus Perspektive eines internationalen Logistikdienstleisters, worauf es bei erfolgreichen strategischen Partnerschaften im Bereich Supply Chain ankommt. Alexander Laukenmann, Geschäftsführer der Flughafen Hamburg GmbH, berichtete aus erster Hand, wie die erfolgreiche Digitalisierung eines internationalen Flughafens gestaltet werden kann.

OTTO CIO zeigt, wie Onlinehändler die Digitalisierung und Transformationsprozesse aktiv gestalten

Dr. Michael Müller-Wünsch, Bereichsvorstand Technology und CIO von OTTO, berichtete von seinen Plänen, den Hamburger Onlinehändler zum intelligenten Echtzeitunternehmen entwickeln. Er betonte die Bedeutung eines professionellen und systematischen Datenmanagements im Unternehmen: „Selbstverständlich managen Sie Ihre Bestände und Ihren Cash Flow – aber haben Sie auch schon jemanden, der sich gezielt um Ihre Daten kümmert und diese schützt? Sie sind das Asset der Zukunft“, appellierte er. Schon heute könne OTTO mithilfe von Algorithmen prognostizieren, wie oft ein bestimmtes Kleid an einem bestimmten Tag voraussichtlich bestellt werden wird. Dass die Transformation weiter und darüber hinaus gehe, brachte Müller-Wünsch mit einer knappen Frage auf den Punkt: „Wann werden Kundinnen ihr neues Kleid wohl selbst ausdrucken können?“

Geschäftsführer bieten Praxisperspektiven zu Logistik und Supply Chain Management

In mehreren Workshops und Vorträgen boten weitere Experten vielfältige Praxisperspektiven aus Unternehmenssicht: So diskutierten Henning Bosch, COO von Imperial Logistics, und Rainer Buchmann, Geschäftsführer von SSI Schäfer, die Rolle von Management, Aufsichtsrat und Dienstleistern bei Planung und Aufbau eines Logistiksystems. Guido Brackelsberg, Geschäftsführer von Setlog sowie u.a. stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Branchenverbandes Dialog Textilbekleidung, stellte in mehreren Case Studies Software Cloud Perspektiven für globale Wertschöpfungsketten vor.

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